Neuapostolische Kirche Hamm-Mitte spendet
Am 28. September 2024 haben einige Gemeindemitglieder der Neuapostolischen Kirche Hamm-Mitte eine Lebensmittelspende an die Hammer Tafel e.V. übergeben. Bei dieser Gelegenheit gab es auch eine sehr interessante Führung durch die Räumlichkeiten der gemeinnützigen Organisation mit vielen Infos und Eindrücken.
Eine jährliche Spendenaktion für die Hammer-Tafel gehört seit ein paar Jahren in der Neuapostolischen Gemeinde Hamm-Mitte zum festen Planungspunkt im Terminkalender. So wurden auch in diesem Jahr, den ganzen September hindurch, verschiedene Lebensmittel, Hygieneartikel und Süßigkeiten gesammelt – und schließlich am 28.09. am Standort der Hammer Tafel überreicht.
Das Besondere in diesem Jahr war, dass es – auf Einladung des Geschäftsführers der Hammer Tafel, Toni Ciotti – auch eine kleine Führung mit vielen Infos gab. So konnten nach dem Überreichen der Spende neun Gemeindemitglieder der christlichen Kirche neben einigen Daten und Fakten auch viele persönliche Eindrücke gewinnen:
1.600 Personen sind derzeit bei der Tafel angemeldet und berechtigt, ein Mal pro Woche Unterstützung zu erhalten. Dabei steht hinter jeder angemeldeten Person oft eine ganze Familie. Es sind also mehrere Tausend Menschen in Hamm, die auf die Arbeit und Hilfe der ehrenamtlichen Helfer zählen dürfen!
90 ehrenamtlich Mitarbeiter stehen insgesamt zur Verfügung, um die vielfältigen, täglich anfallenden Arbeiten durchzuführen. Dazu gehört das Abholen von Spenden, Sortieren der Lebensmittel (nach Art und Mindesthaltbarkeitsdatum), Reinigen der Lagerräume und Transportboxen (von denen es hunderte gibt). Vor einiger Zeit wurde ein „Ticketsystem“ eingeführt, um das Verteilen der Lebensmittel an die Kunden übersichtlicher und reibungsloser zu gestalten. Jeden Tag werden ca. 25 bis 30 Mitarbeiter benötigt, um die Arbeit zu bewältigen. Von 8:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhr dauert ein typischer Arbeitstag der freiwilligen Helfer! 25 Firmen und Supermärkte gehören dabei zu den festen „Lieferanten“ von Lebensmittelspenden, auf die zurückgegriffen werden kann. Und dann gibt es natürlich viele weitere Firmen, Organisationen, sowie Privatpersonen die Lebensmittel und Geld spenden. Die kleine Besuchergruppe gewinnt einen Eindruck, welches Organisationstalent der Geschäftsführer, Toni Ciotti, mitbringt und wieviel Geschick und Geduld oft nötig sind, um 90 Mitarbeiter am richtigen Ort und zur richtigen Zeit einzusetzen!
„Er ist ein guter Chef!“, sagte eine Mitarbeiterin während des Rundgangs durch die einzelnen Stationen: Trockenlager, Frisch-Obst-Lager, Kühlraum, Ausgabe, Reinigungsstation.
„Auch wenn die Räumlichkeiten in der Friedrichstrasse nicht perfekt für die riesige Menge an Gütern sind, die täglich verarbeitet werden müssen, so machen wir trotzdem das Beste daraus“, so Toni Ciotti.
Die neugierigen Besucher erfahren hier auch, dass es eine gute Vernetzung der einzelnen Tafel-Organisationen gibt. So können z.B. Überbestände schnell an eine andere Tafel weitergegeben werden.
Ein schönes Detail wird ebenfalls während der Führung deutlich: Alle ehrenamtlichen Helfer erhalten an jedem Tag, an dem sie eingeteilt sind, jeweils ein Frühstück und ein Mittagessen – natürlich ebenfalls von freiwilligen Köchinnen zubereitet.
Am Ende des interessanten Rundgangs werden die Besucher noch zu einem Kaffee eingeladen.
Viel wird im Anschluss noch darüber gesprochen, wie schön und wichtig es ist, dass sich Menschen um das Wohl ihrer Mitmenschen sorgen und es wächst die Hochachtung vor den Mitarbeitern der Hammer Tafel, die auf die Besucher wie eine große Familie wirken.
Im Gottesdienst, der am nächsten Tag in der Nauapostolischen Kirche statt gefunden hat, wurde die Arbeit der Hammer Tafel extra hervorgehoben. Ja, es ist leicht, von Nächstenliebe zu reden aber es kostet manchmal viel Mühe und Überwindung, Nächstenliebe zu leben und einfach mit anzupacken! …und das, ohne Ansehen der Person und ohne Vorurteile und ohne Berührungsängste – Nächstenliebe eben!
Text und Foto: Norbert Pompe